Dieses Buch ist eine Sammlung von Anekdoten um Christian Anders, allesamt auf wahren Begebenheiten beruhend und gemeinsam erlebt. Sie zeigen den Menschen Christian Anders, und sie zeigen ihn so, wie er wirklich ist. Die Idee dazu entstand nach zahlreichen hauptsächlich literarisch gefärbten Veranstaltungen im kleinen und mittleren Rahmen. Christian Anders hautnah sozusagen. Immer öfter kamen nach solchen Abenden Leute aus dem Publikum zu mir, gerührt fast, tief beeindruckt von einem Menschen, den sie so noch nie zuvor erlebt hatten. Ich hörte Kommentare wie: „Ich hätte NIE gedacht, dass er so ist. So einfach, zugänglich, aufgeschlossen, so nett zu seinen Fans, jeden noch so ausgefallenen Autogrammwunsch mit einer Engelsgeduld erfüllend“. Und wenn ich dann fragte: „Ja, wie haben sie denn gedacht, dass er ist?“, dann kamen fast verlegen Antworten wie: „Ja, wir hatten doch nur das Bild aus den Medien vor Augen, schräge TV-Berichte, schrille Schlagzeilen, aber so IST ER JA GAR NICHT! Und alle, die ihn einmal so hautnah erlebt haben, brechen fortan eine Lanze für ihn und kommen immer wieder. Die Krone setzte eine Veranstalterin aus Baden-Württemberg auf, die mir gestand: „Vor der ersten Veranstaltung war ich sehr, sehr, skeptisch.“ Auf mein „Und jetzt?“ blickt sie fast verschämt zu Boden: „Ein feiner Mensch…“.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Freuen Sie sich auf den Blick hinter die Kulissen, auf ein paar unterhaltsame Episoden, schmunzeln Sie und bedenken Sie – ein Künstler ist auch nur ein Mensch.
Auszüge:
Das Anlasserritzel
Bereits wenige Jahre nach den ersten Buchmessen sind wir gelegentlich mit dem Auto unterwegs zu Lesungen. Mal fährt Christian, mal ich. Ich lerne ihn als sehr souveränen Autofahrer kennen, der – ich sage mal – sehr zügig fährt. Ich kann mich erinnern, dass ich mal bei 280 km/h die Augen zugemacht habe. Aber Angst brauchte man nicht haben, er beherrscht, was er da macht. Nur eine Sache war lustig: Als wir das erste Mal im Osten unterwegs waren und ich wollte als Rechtsabbieger an der Ampel noch schnell rum, schrie er plötzlich: „Rot“! Tja, der grüne Pfeil war noch nicht zu ihm durchgedrungen…
Eines Tages hatte ich zwei junge Männer angeheuert, die sich um die Technik kümmern sollten. Sie kamen mit einem kleinen, alten Auto. Als es heimwärts gehen sollte, sprang dieses Fahrzeug nicht mehr an. Mehrere Versuche, beide probieren ihr Glück, vergebens. Christian sieht das, steigt aus und sagt: „Lasst mich mal!“ Die Jungs werfen sich vielsagende Blicke zu, ganz nach dem Motto ‚Wir schaffen es beide nicht, und der Schlagersänger will’s wohl richten’? Ja, was soll ich sagen? Christian steigt ein, es braucht wenige gefühlvolle Kontakte mit dem Gaspedal – und das Wunder geschieht! Der Motor läuft! Die Jungs sehen fassungslos zu. Christian steigt aus. „Na los, steigt ein, fahrt am besten ohne anzuhalten zur nächsten Werkstatt!“ Sie können noch ein „Danke“ stammeln und steigen kopfschüttelnd ein. Christian ruft ihnen noch zu: „Es ist das Anlasserritzel!“
Und die Moral von der Geschicht’: Unterschätzt mir die Schlagersänger nicht!
I
„Anders in den Knast“
So titelte eine deutsche Tageszeitung im Jahr 2003. Und das kam so:
Wir haben uns entschlossen, Christians Roman „Der Freigänger“, in dem es um eine Liebesbeziehung zwischen einem Freigänger und einem Mädchen in Freiheit geht, neu aufzulegen.
Ich suche nach einem originellen Ort für eine Buchvorstellung. Was könnte eigentlich für dieses Thema besser geeignet sein als ein Gefängnis? Ich nehme Kontakt auf mit der JVA Dresden, dem größten Gefängnis der Stadt. Es ist einfacher als ich dachte. Die einzige Bedingung, die mir vorab gleich am Telefon genannt wird: „Wir haben aber kein Geld für so etwas.“ Na ja, das kennt man. Das stört mich in dem Falle nicht, denn bei der Lesung im Gefängnis geht es mir nur um PR für das Buch. Beim Vorgespräch in der Haftanstalt wird mir ein moderner Mehrzweckraum gezeigt, der auch für Gottesdienst genutzt wird. Ich frage, ob es möglich ist, ein Fernsehteam und Presse mitzubringen. „Kein Problem. Das sind wir gewöhnt.“ Natürlich interessiert mich auch die Sicherheit im Gefängnis, schließlich bringe ich einen Prominenten mit, den ich keiner Gefahr aussetzen kann. Mein Mann hat im Vorfeld Bedenken geäußert. „Überlege dir das gut“, hat er gesagt. „Wenn dort einer auf dumme Gedanken kommt, der schnappt sich Christian oder dich, ein Fernsehteam ist dabei und Presse außerdem, also was will man mehr?“ Die Gefängnisleitung versichert mir, das sei kein Problem. Die Gefangenen können sich in Listen eintragen, die Teilnehmerzahl wird auf 100 begrenzt, Untersuchungs-häftlinge sind ausgeschlossen. Christian ist von der Idee sofort begeistert, Bedenken gibt für ihn absolut keine. „Elke, das machen wir, das ist klasse!“
Ich entwerfe also für die Medien einen knalligen Flyer mit der Überschrift „Verlegerin bringt Christian Anders ins Gefängnis“. Ruck zuck ist ein TV-Team des öffentlich-rechtlichen Fernsehens gefunden. Eine Dresdner Zeitung ruft an und möchte wissen, wie das gemeint ist mit dem Gefängnis. „So wie es das steht“, sage ich. Wer mehr wissen will, muss eben das Buch lesen...
ISBN: 9783949377211, 208 Seiten, 24 Farbbilder, die meisten bisher unveröffentlicht
Preis: 27.99 € incl. Mwst
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